commit 41cc15b81072c6c0a8cc04ffaa9773820a0b1179 Author: Thomas Hochstein Date: Mon Mar 15 22:23:57 2010 +0100 Initial check-in. Signed-off-by: Thomas Hochstein diff --git a/dana-manual b/dana-manual new file mode 100644 index 0000000..68f31b0 --- /dev/null +++ b/dana-manual @@ -0,0 +1,738 @@ +Archive-name: de-newusers/dana-manual +Posting-frequency: weekly +Last-modified: 2001-04-29 +URL: http://www.afaik.de/usenet/faq/dana-manual/ +URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/dana-manual + + Erläuterungen zur Einrichtung neuer Gruppen in der »de-Hierarchie« + Von Thomas Roessler. Nach einem Entwurf von Dirk Nimmich + $Revision: 1.33 $ + ____________________________________________________________ + + Inhaltsverzeichnis + + 1. Einleitung + + 1.1 Adressatenkreis + 1.2 Was ist ein RfD? + + 2. Vor dem RfD + + 3. Formulierung eines RfD + + 3.1 Aufbau + 3.2 Wahl des Gruppennamens + 3.3 Die Kurzbeschreibung + 3.4 Der Status + 3.5 Die Charta + 3.6 Die Begründung + 3.7 Muster + 3.7.1 RfD für eine unmoderierte Gruppe + 3.7.2 RfD für eine moderierte Gruppe + 3.7.3 Der RfD-Generator + + 4. Einsenden des RfD an die Moderation + + 5. Nach der Veröffentlichung + + 6. Die Abstimmung + + 6.1 Inhalt eines CfV + 6.2 Ein Muster-CfV + 6.3 Technische Voraussetzungen für die Durchführung + 6.4 Unabhängige Wahlleiter + + 7. Schlußbemerkungen + + 7.1 Literatur + 7.2 Glossar + 7.3 Die Mentoren + 7.4 Danksagungen + + ______________________________________________________________________ + + 1. Einleitung + + 1.1. Adressatenkreis + + Dieser Text richtet sich an diejenigen, die eine Newsgroup in der »de- + Hierarchie« einrichten wollen. Er versucht, einen Teil der gerade für + »Neulinge« häufig frustrierenden Standardargumentation in + de.admin.news.groups vorwegzunehmen und die in dem Posting + »Einrichtung von Usenet-Gruppen in "de.*"« (Archive-Name: de- + newusers/einrichtung) niedergelegten Richtlinien zur Einrichtung neuer + Gruppen zu erläutern. + + Jedem Unerfahrenen, der eine Wahl in der »de-Hierarchie« durchführen + will, sei empfohlen, sich vorher mit einer möglichst weit gediehenen + Beschreibung seines Vorschlags an zu richten. Unter + dieser Adresse ist eine Gruppe von Freiwilligen zu erreichen, die + bereit sind, den Proponenten bei der Abfassung des endgültigen RfDs zu + beraten und während des weiteren Procederes zu begleiten. + + Natürlich gibt es keinerlei Zwang, auf dieses Angebot einzugehen; es + handelt sich lediglich um eine Möglichkeit, sich Anregungen und + Anmerkungen zu seinem Vorschlag einzuholen, bevor man sich damit an + die Öffentlichkeit wendet. + + Dieser Text bezieht sich nicht auf die Einrichtung von Gruppen in der + Unterhierarchie de.alt: Dort wird eine Gruppe in de.alt.admin + vorgeschlagen. Ergab die dortige Diskussion keinen gar zu heftigen + Gegenwind, wird die Gruppe eingerichtet. + + + 1.2. Was ist ein RfD? + + Ein RfD (kurz für »Request for Discussion«) ist der formale Aufruf zur + Diskussion, der am Anfang jedes Verfahrens zur Einrichtung, + Umbenennung etc. einer Gruppe in der »de-Hierarchie« steht. Er wird + in de.admin.news.announce veröffentlicht und dient als Grundlage der + nachfolgenden Diskussion in de.admin.news.groups, während der er auf + inhaltliche Qualität und Akzeptanz abgeklopft und verfeinert wird. Am + Ende dieser Diskussion steht üblicherweise der Aufruf zu einer + Abstimmung (»Call for Votes« oder kurz »CfV« genannt), in der die + Akzeptanz des Vorschlags festgestellt wird. + + Vom Ausgang dieser Abstimmung hängt die Annahme des Vorschlags ab. + Nach den Regeln bedarf es zur Annahme einer Gruppe einer + Zweidrittelmehrheit. Die aktuellen Wahlregeln werden regelmäßig u. a. + in de.admin.infos unter dem Subject »Einrichtung von Usenet-Gruppen in + "de.*"« gepostet. + + + 2. Vor dem RfD + + Bevor man mit der Arbeit an einem RfD beginnt, sollte man sich selbst + immer die Frage stellen, ob die gewünschte Änderung wirklich benötigt + wird; bei der Neueinrichtung einer Gruppe sollte man insbesondere auf + die folgenden Punkte achten: + + 1. Existiert bereits eine deutschsprachige Gruppe zum Thema? Es ist + nicht sinnvoll, eine zweite Gruppe zur Diskussion ein und desselben + Themas einzurichten; ein entsprechender Vorschlag würde + zwangsläufig scheitern. Existiert andererseits eine Gruppe, in der + das gewünschte Thema diskutiert wird, ist diese Gruppe aber + überfüllt, so ist es unter Umständen sinnvoll, diese Gruppe in + mehrere Gruppen aufzuspalten. + + 2. Besteht im Netz Interesse am Thema? Öffentliche Selbstgespräche + sind auf Dauer ermüdend. Im eigenen Interesse sollte man zunächst + versuchen festzustellen, ob das gewünschte Thema überhaupt im Netz + diskutiert wird. Gibt es in verschiedenen Gruppen wiederkehrende + Diskussionen, die sich auf das gewünschte Thema beziehen? Gibt es + Mailinglisten, die sich mit dem Thema auseinandersetzen? + + 3. Existiert schon ein Vorschlag? Es ist wenig sinnvoll, eine weitere + Diskussion zu beginnen, wenn die Einrichtung einer Gruppe zum + gewünschten Thema bereits im Gespräch ist. Anstatt einen formellen + Vorschlag einzureichen, sollte man sich in de.admin.news.groups + aktiv an der laufenden Diskussion beteiligen. In der Gruppe + de.admin.news.announce wird regelmäßig der Status der laufenden + Verfahren veröffentlicht. + + 4. Gab es kürzlich einen ähnlichen Vorschlag? Viele regelmäßige Leser + von de.admin.news.groups reagieren mit Unwillen, wenn Vorschläge, + über die gerade erst in epischer Breite diskutiert und abgestimmt + wurde, wieder vorgebracht werden. Es wird allgemein empfohlen, vor + der Wiedervorlage eines abgelehnten Vorschlages eine Denkpause von + mindestens sechs Monaten einzulegen. + + Ist man nach der Überprüfung dieser Punkte der Ansicht, daß eine neue + Gruppe im allgemeinen Interesse liegt, sollte man sich nach + Verbündeten umsehen: Es schadet nicht, wenn ein Vorschlag während der + Diskussion von einer ganzen Reihe von Leuten, die an dem + vorgeschlagenen Thema Interesse haben und später in der Gruppe posten + würden, unterstützt wird. + + + 3. Formulierung eines RfD + + 3.1. Aufbau + + Ein RfD für die Neueinrichtung einer Gruppe besteht aus einem + Namensvorschlag für die Gruppe, dem Status der Gruppe (moderiert oder + unmoderiert), einer zugehörigen Kurzbeschreibung und einer Charta. + Als Grundlage für die Diskussion sollte ferner der Hintergrund des + Vorschlags erläutert werden. In dieser Erläuterung sollte man + insbesondere auf die oben genannten Punkte eingehen; andernfalls muß + man damit rechnen, daß sie als »Standardfragen« in der Diskussion + wieder auftauchen. + + Ein RfD sollte üblicherweise nur einen einzelnen Gruppenvorschlag + behandeln - es verwirrt nur, wenn eine Gruppe über das + Fortpflanzungsverhalten der Pflastersteine unter Berücksichtigung des + besonderen Einflusses des Sonnenlichts im gleichen Thread diskutiert + wird wie eine Gruppe, die dem Diskurs über die gesellschaftlichen + Auswirkungen des Fernsehens dient. Eine Ausnahme von dieser Regel + stellt die schon oben angesprochene Aufspaltung von Gruppen dar: Hier + sollte man Sammel-RfDs und -CfVs veranstalten. Eine Sammelabstimmung + ist so zu verfassen, daß jede Entscheidung auch einzeln zur Abstimmung + kommen könnte. Eine Ausnahme gibt es bei der Aufteilung einer Gruppe: + Die Umbenennung einer Gruppe in Gruppe.misc bei Annahme mindestens + einer Untergruppe kann automatisch erfolgen. + + + 3.2. Wahl des Gruppennamens + + Der Name besteht aus mehreren durch Punkte getrennten Segmenten. Die + einzelnen Segmente dürfen nicht länger als 30 Zeichen werden und + müssen mindestens je einen Buchstaben enthalten. Zu beachten ist + dabei, daß sich unterschiedliche Segmentnamen auf gleicher Ebene + schon vor dem 15. Zeichen unterscheiden müssen. Erlaubte Zeichen + innerhalb eines Segments sind die Kleinbuchstaben (a-z), die + arabischen Ziffern (0-9) sowie das Plus- (+) und das Minus-Zeichen + (-). + + Der Name sollte so aussagekräftig wie möglich sein und sich dabei in + die bestehende Namenshierarchie einpassen: + + de.alt + ist eine Unterhierarchie, in der eigene Regeln gelten. Die + Einrichtung von Gruppen in dieser Unterhierarchie wird hier + nicht behandelt. + + de.admin + beschäftigt sich mit der administrativen Seite des Usenet, also + im wesentlichen mit dem Mail- und Newsaustausch im Netz und der + Fortentwicklung der de-Newsgroups. + + de.comm + dient der Diskussion über Kommunikation und + Kommunikationstechnik. Diese Unterhierarchie hat eine noch + weiter differenzierte Struktur: de.comm.anbieter.* ist Themen + rund um Sprachtelekommunikationsanbietern zugedacht, während + de.comm.provider.* die Anbieter von Internet und + Internetdiensten meint; de.comm.geraete.* dient der Diskussion + über die zur Kommunikation benötigten Geräte, de.comm.technik.* + der über die dahinterliegende Technik; de.comm.infosystems.* + behandelt Informationssysteme wie das World Wide Web (WWW), + WAIS oder Hyper-G; de.comm.internet.* ist mit einigen Aspekten + des Internets befaßt; de.comm.protocols.* beschäftigt sich mit + Kommunikationsprotokollen und de.comm.software.* mit + Kommunikationssoftware. + + de.comp + dreht sich um Computer und alles, was damit zu tun hat. Auch + diese Unterhierarchie ist weitergehend gegliedert: In + de.comp.os.* wird über Betriebssysteme gesprochen, Hardware + diskutiert man in de.comp.sys.* (Komplettsysteme) bzw. + de.comp.hardware.* (Einzelteile), und Programmiersprachen als + solche werden in de.comp.lang.* debattiert. Daneben gibt es + noch de.comp.datenbanken.* für Datenbankmanagementsysteme, + de.comp.office-pakete.* für integrierte Büroanwendungen und + de.comp.text.* zum Diskutieren über Textformate und + Texterzeuger. + + de.markt + ist der Kleinanzeigenbereich des deutschsprachigen Usenet: Hier + werden nicht-kommerzielle Angebote und Gesuche ausgetauscht. + + de.org + dient verschiedenen »Organisationen« als Diskussionsforum. In + de.admin.news.groups ist allerdings die Auffassung recht weit + verbreitet, daß neue Gruppen nach Möglichkeit in + themenspezifischen Unterhierarchien eingerichtet werden sollten + (wie beispielsweise de.org.politik.spd). + + de.rec + beschäftigt sich mit Freizeitaktivitäten aller Art. + Unterhierarchien sind de.rec.spiele (Spiele aller Art), + de.rec.music (Musik), de.rec.sport (Sport), de.rec.sf (Science + Fiction), de.rec.tiere (die lieben Haustiere). Auch hier + vertreten einige Teilnehmer von de.admin.news.groups die + Ansicht, daß neue Gruppen möglichst nicht mehr direkt unter + de.rec.* eingerichtet werden sollten, um die Übersichtlichkeit + nicht zu gefährden. + + de.sci + ist den Wissenschaften gewidmet, wobei bei der Einrichtung neuer + Gruppen in dieser Hierarchie immer wieder Streit aufkommt, was + denn überhaupt eine Wissenschaft sei. In der Praxis scheint + sich bisher die Meinung durchgesetzt zu haben, daß die Lehrpläne + von Universitäten im deutschsprachigen Raum einen ganz guten + Überblick bieten. Direkt unterhalb von de.sci werden + üblicherweise ganze Fachbereiche untergebracht. Einzelne + Spezialgebiete haben dort nichts zu suchen; sie sollten als + Untergruppen dem entsprechenden Fach zugeordnet werden + (Beispiel: de.sci.medizin.allergie). + + de.soc + handelt von gesellschaftlichen Dingen. + + de.talk + dient dem gemütlichen Plausch über mehr oder minder + Weltbewegendes. Von purem Unsinn (de.talk.bizarre) bis hin zu + des Menschen wichtigster Nebensache (de.talk.liebesakt) ist + alles vertreten. + + de.etc + schließlich stellt das Auffangbecken dar, wenn ein Thema nicht + in eine der anderen Unterhierarchien paßt. + + Man sollte außerdem versuchen, im Gruppennamen möglichst keine + kryptischen oder mehrdeutigen Abkürzungen zu verwenden. Wenn diese gar + nicht zu vermeiden sind, sollte man sie in der Kurzbeschreibung, + spätestens aber in der Charta auflösen. + + + 3.3. Die Kurzbeschreibung + + Die Kurzbeschreibung ist zum einen in den regelmäßigen Postings zu + finden, die den Systemadministratoren helfen, die Auswahl der auf + ihren Systemen bereitgehaltenen Gruppen auf dem neuesten Stand zu + halten. Andererseits zeigen viele Newsprogramme diese + Kurzbeschreibung auch an, um den Leser an das Thema der Gruppe zu + erinnern und somit von Fehlpostings abzuhalten. Sie ist (neben dem + Namen) häufig das erste, was ein potentieller Leser von einer Gruppe + zu Gesicht bekommt. + + Daraus leiten sich mehrere Bedingungen an eine gute Kurzbeschreibung + ab: Sie muß kurz, knapp und für jeden verständlich sein. »Diskussion + über« oder »Informationen von« sind zum Beispiel notorisch + überflüssige Formulierungen. Da die Kurzbeschreibung in Gruppenlisten + auftaucht (auch in solchen, die von Newsreadern angezeigt werden), die + meist auf 80 Spalten breiten Terminals gelesen werden, ergibt sich + eine Beschränkung für die Länge der Kurzbeschreibung: Gruppenname, ein + 8er-Tabulator und Kurzbeschreibung sollten in weniger als 80 Zeichen + passen. Als Richtwert gilt für die Kurzbeschreibung gewöhnlich eine + Maximallänge von 60 Zeichen. + + Kann ein Newsreader - aus welchem Grund auch immer - nicht die ganze + Kurzbeschreibung anzeigen, wird er sich üblicherweise auf den Anfang + der Kurzbeschreibung beschränken. Daraus folgt, daß die wichtigsten + Punkte in einer Kurzbeschreibung an deren Anfang stehen sollten. Um + Komplikationen zu vermeiden, sollten Kurzbeschreibungen keine Umlaute + und sonstige Sonderzeichen enthalten; der Zeichenvorrat ist »US- + ASCII«. Per Konvention endet jede Kurzbeschreibung mit einem + Satzendezeichen (Punkt, Frage- oder Ausrufezeichen). + + + 3.4. Der Status + + Man unterscheidet zwischen moderierten und unmoderierten Gruppen. + Artikel für eine unmoderierte Gruppe werden vom Newsreader dem lokalen + Server übergeben, der sie mittels der üblichen Mechanismen an seine + »Nachbarn« weiterleitet. Artikel für eine moderierte Gruppe werden + zunächst zur Bestätigung per Mail an eine Moderation geschickt, die + sie dann veröffentlicht. + + Moderierte Gruppen eignen sich vor allem für Ankündigungen. Beispiele + hierfür sind de.admin.news.announce, die sich auf die Aufrufe zu + Diskussion und Abstimmung beschränkt und damit auch für diejenigen + lesbar bleibt, die nicht die Zeit haben, den Diskussionen im einzelnen + zu folgen, oder de.rec.orakel, in der sich allwöchentlich eine Auswahl + der besten Fragen und Antworten des Internet-Orakels findet. + + Ein weiterer Grund für eine moderierte Gruppe kann sein, daß (bei + einem wissenschaftlichen Thema zum Beispiel) ein gewisses + Mindestniveau der Diskussion gewahrt werden soll. Als Beispiele seien + hier nur die internationalen sci.*.research-Gruppen genannt. + + Ist man zu dem Ergebnis gekommen, daß man eine moderierte Gruppe + einrichten will, sollte man sich über die folgenden Punkte klar + werden: + + 1. Wer soll moderieren? Es ist für gewöhnlich sinnvoll, bereits vor + der Veröffentlichung des Vorschlags mindestens einen Kandidaten für + die Moderation zu haben. Diesen sollte man im RfD nennen. + + 2. Wohin mit den Followups? Viele moderierte Gruppen dienen als + Ankündigungsgruppen - de.admin.news.announce ist wieder nur ein + Beispiel. Über die Ankündigungen wird üblicherweise auch + diskutiert. Dies kann entweder in einer speziellen Gruppe + geschehen (für de.admin.news.announce ist das normalerweise + de.admin.news.groups) oder in einer allgemeineren Diskussionsgruppe + (Postings in de.rec.orakel haben üblicherweise ein Followup-To: + de.talk.jokes.d im Header). Existiert noch keine unmoderierte + Gruppe, in der die Diskussionen stattfinden können, sollte man + gegebenenfalls im gleichen RfD die Einrichtung einer solchen zur + Diskussion stellen. + + + 3.5. Die Charta + + Die Charta ist die Beschreibung der Newsgroup schlechthin. Hier wird + in etwa ein bis zwei Absätzen in Form vollständiger Sätze erklärt, + womit eine Newsgroup sich beschäftigt, welche Themen erwünscht sind, + welche Themen nicht erwünscht sind, welche besonderen Konventionen + gelten, etc. + + Beispiel für eine gelungene Charta ist diejenige von de.rec.outdoors: + + Die Gruppe dient der Diskussion aller Arten von + Freizeitbeschäftigungen abseits der Zivilisation sowie der damit + verbundenen Themen wie Ausrüstung, gesetzliche Bestimmungen, + Erlebnisberichte, Freiluftküche und dergleichen. Nicht Thema der + Gruppe ist das klassische Campen mit Gardinen im Hauszelt. + + + 3.6. Die Begründung + + Hier hat man Gelegenheit, die Netzöffentlichkeit davon zu überzeugen, + daß die vorgeschlagene Newsgroup sinnvoll ist und nicht nur Leser, + sondern auch Autoren finden wird. Man sollte begründen, warum man + selbst die Gruppe für sinnvoll hält, und seine Überlegungen zur + Einordnung der Gruppe in die de-Hierarchie darlegen. Man sollte + darauf eingehen, wo bereits über das Thema diskutiert wird - andere + Newsgroups, Mailinglisten, die überlaufen, und dergleichen. + + Wird der Vorschlag von einer größeren Gruppe von Nutzern unterstützt + (soll beispielsweise eine überquellende Diskussionsliste in eine + Newsgroup umgewandelt werden), sollte man das hier erwähnen. + + + 3.7. Muster + + In diesem Abschnitt finden sich Muster für die formale Gestaltung von + RfDs für moderierte und unmoderierte Gruppen. + + + 3.7.1. RfD für eine unmoderierte Gruppe + + 1. Diskussionsaufruf + ==================== + + zur Einrichtung der neuen Gruppe + + + [Gruppenname] [Kurzbeschreibung] + + + Status: Die Gruppe ist unmoderiert. + + Charta + ------ + + [Charta] + + + Hintergrund + ----------- + + [Begruendung] + + + 3.7.2. RfD für eine moderierte Gruppe + + 1. Diskussionsaufruf + ==================== + + zur Einrichtung der neuen Gruppe + + [Gruppenname] [Kurzbeschreibung] (Moderated) + + Diskussionen sollen in der Gruppe + + [Gruppenname] [Kurzbeschreibung] + + gefuehrt werden. + + + Status + ------ + + Die Gruppe ist moderiert. Als Moderatoren werden Martina Oderat + und Peter Roponent vorgeschlagen. + + Charta + ------ + + [Charta] + + Die Postings in [Gruppenname] sind mit einer Headerzeile + + Followup-To: [Diskussionsgruppe] + + zu versehen. + + + Hintergrund + ----------- + + [Begruendung] + + + 3.7.3. Der RfD-Generator + + Unter dem URL hat Boris 'pi' + Piwinger ein Formular abgelegt, das die genannten RfD-Bestandteile + abfragt, die Eingaben auf einige Fehler hin überprüft und daraus dann + einen Text erzeugt, der sich an den Muster-RfDs orientiert. + + + 4. Einsenden des RfD an die Moderation + + Die Moderation von de.admin.news.announce ist unter der Adresse + zu erreichen; ihr schickt man den fertigen RfD + samt der Liste der Gruppen zu, in denen er veröffentlicht werden soll. + Dazu gehören immer de.admin.news.announce und de.admin.news.groups. + Hinzu kommen für gewöhnlich dem Vorschlag thematisch naheliegende + Gruppen, deren Leserschaft an der Diskussion über die Einrichtung der + geplanten Gruppe ein natürliches Interesse haben. + + Die Moderation wird den RfD anhand der hier beschriebenen Punkte + überprüfen und beim Autor per Mail Rückfragen stellen, um ggfs. + Mißverständnisse auszuräumen. Ist alles klar, postet sie den Artikel + in den genannten Gruppen. + + + 5. Nach der Veröffentlichung + + Nachdem die Moderation den RfD veröffentlicht hat, findet in + de.admin.news.groups die Diskussion über den Vorschlag statt. Die + Antragsteller sollten die Diskussion verfolgen und auf Einwände und + Kritik eingehen, ihre Begründung verfeinern. Häufig wird die + Diskussion sinnvolle Ergänzungen zum ursprünglichen Vorschlag bringen, + die man in einen neuen Vorschlag einarbeiten kann. + + Hat die Diskussion zu weitgehenden Änderungen am Vorschlag geführt, + sollte man etwa zwei Wochen nach dem ersten Diskussionsaufruf einen + zweiten RfD in den gleichen Gruppen veröffentlichen, der den + modifizierten Vorschlag und eine Begründung, warum man welche + Vorschläge aufgenommen oder verworfen hat, enthält. Dieser zweite RfD + erscheint als Followup auf den ersten und hat wie dieser ein Followup- + To auf de.admin.news.groups gesetzt. Besteht weiterer + Diskussionsbedarf, können auch mehrere weitere RfDs veröffentlicht + werden; auch diese erscheinen dann in dem Thread, der durch den ersten + RfD eröffnet wurde, und zwar jeweils als Followup auf den + vorangegangenen RfD. + + + 6. Die Abstimmung + + 6.1. Inhalt eines CfV + + Ist die Diskussion in de.admin.news.groups so weit fortgeschritten, + daß der Proponent der Meinung ist, mit seinem Vorschlag weitgehend + Zustimmung zu erhalten, geht es darum, die Abstimmung über diesen + Vorschlag in die Wege zu leiten. Formell wird diese Abstimmung durch + einen CfV eingeleitet, der sich im großen und ganzen an dem letzten + RfD als Abstimmungsgegenstand orientieren soll. Zusätzlich enthält ein + CfV noch Informationen über die Wahlfrist und die Adresse oder + Adressen, an die die Wahlscheine geschickt werden sollen, sowie einen + Wahlschein und Beispiele für Abstimmöglichkeiten. + + Die Frist zur Abgabe der Stimme beträgt in der Regel drei bis vier + Wochen, gerechnet von der Veröffentlichung in de.admin.news.announce. + In der Mitte der Frist sollte ein zweiter CfV veröffentlicht werden, + in dem die Personen, die ihre Stimme bereits abgegeben haben, zur + Kontrolle mit ihrer E-Mail-Adresse (ohne das Votum) aufgelistet + werden. + + Alle CfVs sollen in den Gruppen, in denen auch der letzte RfD gepostet + wurde, erscheinen und werden als Followups in demselben Thread + veröffentlicht, der durch den ersten RfD ausgelöst wurde. + + + 6.2. Ein Muster-CfV + + 1. Aufruf zur Wahl + ================== + + zur Einrichtung der neuen Gruppe + + + + Status: Die Gruppe ist {moderiert|unmoderiert}. + + Charta + ------ + + + Modalitäten + ----------- + Sinn einer Usenet-Abstimmung ist es festzustellen, wer eine + vorgeschlagene Gruppe tatsächlich nutzen möchte. Uninteressierte + Personen zur Teilnahme an der Abstimmung aufzufordern, schadet diesem + Ziel. Bitte verbreite diesen CfV nicht weiter. Verweise die Leute + stattdessen auf den offiziellen CfV, der in de.admin.news.announce + gepostet wurde. Die Verbreitung von vorausgefüllten oder anderweitig + veränderten CfV wird allgemein als Wahlfälschung angesehen. Im + Zweifel wende Dich an den Wahlleiter. + + Die Stimmen müssen bis zum eingehen. Ausschlaggebend + ist hierbei das *Eintreffen* der Stimme, nicht das Absendedatum! + Bitte benutze den Wahlschein, der am Ende dieses CfV angebracht + ist. Wahlberechtigt ist jede natürliche Person, die in der Lage + ist, E-Mail an die Abstimmungsadresse zu schicken. + + Es gelten die derzeitigen Wahlregeln, die in de.admin.infos + veröffentlicht sind. + + Wie gewählt wird + ---------------- + + Trage in die Felder des Wahlscheins unten Deine Stimme (JA, NEIN + oder ENTHALTUNG) ein und schicke den Wahlschein dann an den + Vote-Account (Reply-To:-Header ist gesetzt.) Es + werden nur Stimmen berücksichtigt, die per Mail an diesen Account + gerichtet sind. Öffentliche Stimmabgaben (Postings) sind ungültige + Stimmen und werden nicht berücksichtigt. + + + Deine Entscheidung bedeutet dabei: + + JA - Ich bin für diesen Vorschlag. + NEIN - Ich bin gegen diesen Vorschlag. + ENTHALTUNG - Ich enthalte mich oder ich ziehe meine Stimme zurück + + Enthaltungen gelten nicht im Sinne einer gültig + abgegebenen Stimme; sie dienen vornehmlich dazu, + eine zuvor abgegebene Stimme zurückzuziehen. + + Der Wahlleiter wird auf Deine Stimme mit einer persönlichen + Bestätigung via E-Mail reagieren. Wenn Du innerhalb von ein paar + Tagen nichts hörst, versuche es noch einmal. + + Solltest Du Deine Meinung ändern, so wähle einfach + neu. Willst Du dabei Deine Stimme annullieren, so entscheide + ENTHALTUNG. Gehen mehrere Stimmen ein, gilt die jeweils zuletzt + abgeschickte (Date:-Eintrag der Mail). + + Bitte beachte, daß die Stimme Deinen echten Namen enthalten + muß, kein Pseudonym. Sollte Dein Newsreader den Namen nicht + automatisch im From:-Header eintragen, trage ihn bitte nochmal im + Wahlzettel ein. Andernfalls ist Deine Stimme ungültig. + + In der Mitte der Wahlperiode wird ein zweiter CfV gepostet, der + eine Auflistung aller Personen enthält, von denen bis zu diesem + Zeitpunkt eine gültige Stimme eingegangen ist. + + Die Ergebnisse der Wahl werden nach Ablauf der Wahlfrist + öffentlich gepostet, wobei jede einzelne Stimme, zur Kontrolle + für alle, aufgelistet wird. Solltest Du begründete Bedenken gegen + die Veröffentlichung Deines Realnamens haben, melde Dich bitte beim + Wahlleiter (). + + + -=-=-=-=-=-= Alles vor dieser Zeile löschen =-=-=-=-=-=- + + Wahlschein fuer die {Einrichtung|Umbenennung|Entfernung} von + + + Dein Realname, falls nicht im From:-Header: + + Wenn Du keinen Real-Namen veröffentlicht haben willst, wende Dich + mit einer Begründung an + + [Deine Stimme] Abstimmungsgegenstand + ---------------------------------------------------------------------- + [ ] Einrichtung von + + -=-=-=-=-=-= Alles nach dieser Zeile löschen =-=-=-=-=-=- + + + 6.3. Technische Voraussetzungen für die Durchführung + + Für die Abstimmung selbst benötigt man einen E-Mail-Account, der die + Wahlscheine entgegennimmt. Dieser sollte nach Möglichkeit nicht mit + der »normalen« E-Mail-Adresse des Abstimmungsleiters identisch sein, + damit keine Mißverständnisse auftreten oder Wahlscheine in der + sonstigen Post verloren gehen. + + Jede abgegebene Stimme soll - nach Möglichkeit automatisch - bestätigt + werden. Aus der Nachricht sollte außerdem hervorgehen, wie die Stimme + gezählt wurde, damit der Absender eine falsch gezählte Stimme wieder + ändern oder diese widerrufen kann, wenn er vor Ablauf der Wahlfrist + seine Meinung ändert. + + Es wird außerdem empfohlen, den Account zur Entgegennahme der + Wahlscheine zur Reduzierung der Antwortlaufzeiten auf einem Internet- + Host einzurichten. + + + 6.4. Unabhängige Wahlleiter + + Wer sich nicht die Mühe machen will, nicht die Möglichkeiten dazu hat, + die Wahl abzuhalten, oder der Meinung ist, die Wahl besser durch + Unabhängige durchführen zu lassen, kann sich auch an die German + Volunteer Votetakers (GVV) wenden. Diese führen dann die Abstimmung + einschließlich zweitem CfV und Veröffentlichung des Ergebnisses durch. + + Dazu fragt man bei den GVV unter der Adresse an, wer + bereit ist, den CfV zu übernehmen. Dem Freiwilligen, der sich dann + meldet, schickt man den soweit wie möglich fertigen CfV (d. h., ohne + die Abstimmadresse und ohne Frist für die Stimmabgabe). Der GVV wird + die fehlenden Angaben ergänzen, den Wahlschein auf Maschinenlesbarkeit + prüfen und sonst wahrscheinlich nichts ändern, sondern den CfV direkt + bei der Moderation einreichen. Mit dem weiteren Ablauf hat man dann + nichts mehr zu tun. + + + 7. Schlußbemerkungen + + 7.1. Literatur + + Folgende Texte sollten dem Proponenten auf jeden Fall bekannt sein: + + Einrichtung von Usenet-Gruppen in "de.*" + Dieser Text beschreibt die Richtlinien für die Einrichtung einer + Newsgroup in der de.*-Hierarchie, insbesondere die üblichen + Abstimmungsmodalitäten. Er wird wöchentlich in de.admin.infos + gepostet. + + Die Newsgruppen der de.*-Hierarchie + Hier findet sich eine Beschreibung der bereits eingerichteten + Newsgroups in de.* (ohne de.alt.*). Das Posting findet sich + allwöchentlich in de.newusers.infos. + + Die Newsgruppen der de.alt.*-Hierarchie + Darin sind die bestehenden Newsgruppen der de.alt-Hierarchie + aufgeführt und beschrieben. Auch dieser Text kann der Newsgroup + de.newusers.infos entnommen werden. + + Missverstaendnisse in de.admin.news.groups + Dieser Text beschreibt typische Argumentationen in + de.admin.news.groups. Er wird nach de.admin.infos gepostet. + + + 7.2. Glossar + + CfV + Call for Votes, Aufruf zur Wahl. Leitet die Abstimmung über eine + Entscheidung ein bzw. dient zur Erinnerung an diese Abstimmung. + + dana + Akronym für de.admin.news.announce + + GVV + German Volunteer Votetakers, Freiwillige Abstimmungsleiter; zu + erreichen unter der E-Mail-Adresse . + + RfD + Request for Discussion, Aufruf zur Diskussion. Leitet die + Diskussion um eine Entscheidung ein bzw. bringt sie wieder in + Gang. + + + 7.3. Die Mentoren + + Die Liste der derzeit aktiven Mentoren, die sich bereit erklärt haben, + anderen bei der Erstellung von RfDs und CfVs zu helfen und bei der + Durchführung von Wahlverfahren zu beraten: + + Dirk Nimmich + Michael Ottenbruch + Boris `pi' Piwinger + Alexander Stielau + Adrian Suter + Oliver B. Warzecha + + Eine aktuelle Liste kann man unter + im WWW finden. Anfragen + sollten aber an die Sammeladresse geschickt werden. + + + 7.4. Danksagungen + + Zu diesem Text und seiner Entstehung haben beigetragen: + + Lutz Donnerhacke + Kristian Köhntopp + Rolf Krahl + Dirk Nimmich + Martin Recke + Thomas Roessler + Heiko Schlichting + Adrian Suter + Hans-Christoph Wirth