mitgestalten/mitgestalten
Thomas Hochstein a83f1a0ec4 Erste Aktualisierung.
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Signed-off-by: Thomas Hochstein <thh@inter.net>
2011-05-02 15:58:26 +02:00

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Plaintext

Archive-name: de-admin/mitgestalten
Posting-frequency: weekly
Last-modified: 2000-08-10
URL: http://www.wortrei.ch/usenet/netzkultur/mitmach-faq.php3
URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/mitgestalten
Wie kann ich das Usenet aktiv mitgestalten?
===========================================
1. Einleitung
~~~~~~~~~~~~~
Worum geht es in diesem Text?
-----------------------------
Usenet lebt nicht vom Konsumieren, sondern vom Mitmachen. Es kann von
seinen Benutzern (Usern) aktiv mitgestaltet werden. Dieser Text soll
aufzeigen, wie man als Durchschnittsuser in dieser Richtung aktiv werden
kann.
Oft geht das Nutzen und das Mitgestalten Hand in Hand. Ein Usenet, in dem
viele aktiv mitmachen und mitgestalten, ist für den einzelnen ein
nützlicheres und sinnvolleres Medium als ein Usenet, in dem alle nur das
Nötigste tun. Daher sind "Usenet aktiv mitgestalten" und "Usenet noch
sinnvoller nutzen" zwei Seiten ein und derselben Medaille.
Wer ist Zielgruppe dieses Textes?
---------------------------------
Der Text soll zeigen, wie *jeder* Usenet-Teilnehmer etwas zum guten
Funktionieren des Netzes beitragen kann. Er spricht also ausdrücklich aus
der Perspektive des *Benutzers*, nicht aus der Sicht des
Newsserver-Administrators oder des Programmierers von News-Software.
Allerdings setzt eine aktive Mitgestaltung des Usenets voraus, dass man das
Usenet und seine Sitten und Gebräuche bereits einigermassen kennt. Bei wem
dies nicht zutrifft, der möge zunächst einmal etwas Zeit in die Lektüre der
Texte in de.newusers.infos investieren.
Welche Möglichkeiten gibt es, das Usenet aktiv mitzugestalten?
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Hier eine kleine Übersicht. Die einzelnen Punkte werden weiter unten
ausgeführt, auch die hier möglicherweise noch kryptisch anmutenden
Abkürzungen werden dort erklärt:
* FAQs oder andere Infopostings => 2
* Moderieren von Gruppen => 3
* Beteiligung an den Gruppeneinrichtungsverfahren
(als dan*-Regular, Proponent, GVV, dana-Moderator,
de.alt.admin-Regular) => 4 (de.!alt), 5 (de.alt)
* Spam-Bekämpfung => 6
* Netiquette und Ermahnungen => 7
* Usenet und andere Medien => 8
* Usenet und Real Life => 9
Warnung: bei manchen dieser Aktivitäten benötigt man viel
Fingerspitzengefühl und eine dicke Haut. Nur allzu leicht erreicht man das
Gegenteil dessen, was man erreichen möchte.
2. FAQs und andere Infopostings
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ich habe da meine Lieblingsgruppe, wo ich schreibe und Fragen
-------------------------------------------------------------
beantworte...
--------------
Gratuliere! Solche Leute braucht das Usenet. Du hast den ersten Schritt zur
aktiven Mitgestaltung bereits getan.
...aber nun haben wir in dieser Gruppe ein paar Probleme...
-----------------------------------------------------------
Lass mich raten: Off-Topic-Threads, sich ewig wiederholende Fragen,
Verkaufsanzeigen, Beleidigungen... stimmts? Und nun möchtest Du wissen, was
dagegen zu tun sei?
Ach, wenn ich doch eine Patentlösung hätte... Leider gibt es die nicht. Was
sich in der einen Gruppe bewährt, kann in der anderen scheitern, und was
beim einen User eine Verhaltensänderung zum Guten hervorruft, bewirkt beim
anderen eine Trotzreaktion.
Trotzdem, es gibt ein paar bewährte Lösungsansätze. Dazu gehört das Posten
von regelmässigen Informationen: FAQs und Infopostings.
(Manche reservieren übrigens den Ausdruck "FAQ" für die einzelnen Fragen
und nennen die Sammlung dann "FAQL" für "FAQ list". Ich verwende FAQ pars
pro toto auch für die Sammlung der Fragen und Antworten.)
FAQ
---
Eine FAQ ist eine Sammlung von häufig gestellten Fragen (frequently asked
questions) und natürlich den Antworten darauf. Klassisch ist eine FAQ auch
in einem solchen Frage- und Antwortstil aufgebaut. Eine FAQ kann das
gesamte Gruppenthema zum Thema haben, oder auch nur einen Teilbereich
dessen, was in der Gruppe diskutiert wird.
Glossar, Abkürzungsverzeichnis
------------------------------
Eine etwas abgespeckte Form einer FAQ ist ein Glossar oder ein
Abkürzungsverzeichnis. Sie können helfen, wenn in einer Gruppe immer wieder
Fragen der Art "wovon sprecht Ihr überhaupt? Ich verstehe dieses und jenes
Wort nicht" kommen.
Zusammenhängender Infotext
--------------------------
Statt einer klassischen FAQ im Frage-Antwort-Stil kann auch ein
zusammenhängender Infotext sehr sinnvoll sein. Da er nicht die Fragen als
Leitlinie nehmen kann, ist es wichtig, ein anderes übersichtliches
Gliederungsprinzip zu finden.
Infos zu gruppenspezifischen Verhaltensregeln
---------------------------------------------
Hier geht es, anders als in einer klassischen FAQ, nicht so sehr um
inhaltliche Fragen zum Gruppenthema, sondern um formale Fragen zum
Verhalten der User.
Selbstverständlich kann es nicht darum gehen, einfach die Netiquette in ein
wenig abgewandelter Form in jede Gruppe zu pu^Hosten. Trotzdem können
solche Infopostings sinnvoll sein, wenn sie mit gruppenspezifischen
Informationen angereichert sind. Solche können zum Beispiel sein:
- Die Charta der Gruppe;
- Hinweis auf (und Abgrenzung von) themenverwandten Gruppen;
- Hinweis auf passende de.markt-Gruppe/WWW-Forum/Mailingliste
für Kleinanzeigen;
- Subject-Tags und andere Subject-Gepflogenheiten in der Gruppe.
Dazwischen kann man auch den einen oder anderen allgemeineren Punkt
unterbringen (sinnvoll quoten; Followup-To beachten; etc.), was vor allem
dann sinnvoll ist, wenn der entsprechende Punkt regelmässig für
Off-topic-Diskussionen in der Gruppe sorgt.
Bei dieser Art von Infopostings ist übrigens ein Followup-To: poster zu
empfehlen, da Diskussionen über diese Fragen in der entsprechenden Gruppe
meist off-topic sind.
Was muss ich beim Posten solcher Infotexte beachten?
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*Akzeptanz:* Wenn sich an dem Infotext regelmässig Off-Topic-Diskussionen
entzünden, wenn er vom Stammpublikum der Gruppe nicht akzeptiert wird, dann
ist etwas faul, und Du solltest ihn überarbeiten.
*Mitstreiter:* Wenn mehrere Leute an einer FAQ mitarbeiten, wird sie
inhaltlich vielseitiger, aber nicht nur das: wenn alle diese Leute auch mit
unterschreiben, bekommt die FAQ mehr Gewicht, vor allem, wenn die
Mitstreiter in der Gruppe auch sonst durch kompetente Diskussionsbeiträge
auffallen.
*Killfilefähigkeit:* Man sollte es den Lesern der Gruppe so einfach wie
möglich machen, den Text automatisch zu ignorieren. Bewährt hat sich dazu
z.B. ein gleichbleibendes Subject, das am Anfang das Datum der letzten
Änderung und/oder am Ende eine Versionsnummer enthält. Dann sieht jeder
gleich, wann sich eine Änderung ergeben hat und sich die Lektüre lohnt,
obwohl man den Text eigentlich schon kennt.
*Anmeldung bei de.answers:* Die Gruppe de.answers ist ein Sammelbecken für
FAQs und andere Infotexte, die regelmässig gepostet werden. Ein
hoffnungsvoller FAQ-Schreiber-Neuling sollte einmal darin schmökern, um
sich Anregungen zur Form von FAQs zu holen. Eine halbwegs ausgereifte FAQ
kann und soll man bei der Moderation von news.answers anmelden und
regelmässig in de.answers posten. Wie das geht, steht - natürlich - in der
entsprechenden FAQ in de.answers (und de.admin.news.misc). Sinnvoll ist es
allerdings nur bei Infopostings, deren Schwerpunkt auf inhaltlichen Fragen
und nicht auf Verhaltensfragen liegt.
Kann ich irgendwo Beispiele solcher FAQs, Infopostings etc. sehen?
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Der Text, den Du liest, ist so ein Posting, aber das hast Du vermutlich
nicht gemeint...
Für eher kurze regelmässige Postings, schau Dir einmal die folgenden an:
Kürzestfassung:
* Infoposting de.rec.spiele.misc
Verweis auf Charta und Netiquette, evtl. plus Ressourcen/Links zum Thema
der Gruppe:
* Infoposting de.rec.buecher
* Infoposting de.etc.notfallrettung
(http://th-h.de/faq/den-info.php)
Wie oben, zusätzlich Glossar und Verhaltenshinweise:
* Infoposting de.rec.tv.simpsons
Für Beispiele für ausgewachsene FAQs führt kein Weg an de.answers vorbei.
Lass Dich aber nicht abschrecken von der Länge der dortigen (z.T.
mehrteiligen) Postings: auch diese FAQs haben einmal klein angefangen.
Oft lesen die Neulinge aber solche regelmässigen Postings gar nicht...
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Richtig erkannt. Drum ist es sinnvoll, auf die FAQ oder andere Infopostings
hinzuweisen. Dies kann zum Beispiel in einer Antwort auf eine konkrete
Frage sein: "Die Antwort auf Deine Frage findest Du in der FAQ, Punkt 4.2,
unter http://www.domain.example/faq.html" - der Fundort sollte möglichst präzise
angegeben werden, damit der Fragende die Antwort gut findet und so die FAQ
als sinnvolles Hilfsmittel schätzen lernt.
Solche Hinweise auf die FAQ können aber auch in der Signatur geschehen. Am
besten ist es, wenn mehrere Vielposter in der Gruppe eine solche Signatur
verwenden:
"--
Fragen zu dieser Gruppe? Eine Liste von häufig gestellten Fragen und
Antworten (FAQ) findest Du unter http://www.domain.example/faq.html oder
alle zwei Wochen unter dem Subject "FAQ de.foo.bar" hier in der Gruppe."
So ähnlich geschah es in de.comp.os.unix.linux.newusers, als diese Gruppe
noch existierte, leider mit mässigem Erfolg. Noch einen Schritt weiter
gehen manche Regulars von de.newusers.questions: sie bringen nicht nur
Hinweise auf FAQs, sondern direkt die Antworten auf häufig gestellte
Fragen in der Signatur unter. Es gibt eine Sammlung von Beispiel-Signaturen
(http://www.westfalen.de/paefken/de.newusers/Signaturen.txt), die unter die
Postings gesetzt werden. So sehen alle Leser nicht nur die Antwort auf die
konkret gestellte Frage, sondern auch noch eine zusätzliche Information.
Das Signaturprojekt in dnq ist das am weitesten ausgestaltete. Es gibt
weitere Projektchen, zum Beispiel die "Initiative fuer mehr Demokratie im
Usenet", in der einige Netizens in ihrer Signatur auf die Möglichkeit zur
Mitdiskussion und Abstimmung über neue Gruppen in de.admin.news.groups
hinweisen.
3. Moderieren von Gruppen
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Worum geht es?
--------------
Manche Newsgruppen sind moderiert, das heisst: wer etwas veröffentlichen
will, schickt den Artikel per Mail an den Moderator, der prüft, ob er in
der Gruppe veröffentlicht werden soll, gegebenenfalls Anpassungen vornimmt
und ihn dann postet (oder auch nicht). Moderierte Gruppen haben den
Vorteil, dass viele ärgerliche Postings (Spam, Off-Topic-Threads, fehlende
Followup-To-Header etc.) vermieden werden können. Nachteile gibt es aber
auch: Eine Moderation gibt zu tun und führt zu Verzögerungen.
Durch die Moderationstätigkeit kann man das Usenet aktiv mitgestalten, weil
der Moderator ja die Entscheidung darüber fällt, was in die Gruppe kommt
und was nicht. Aber nicht nur das: bereits dadurch, dass man sich als
Moderator zur Verfügung stellt, kann man das Usenet aktiv mitgestalten,
denn nur, wenn es auch einen Moderator gibt, kann eine moderierte Gruppe
überhaupt funktionieren.
Was sind die technischen Voraussetzungen zum Moderieren einer Gruppe?
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Man muss den Postings einen Approved- und Sender-Header hinzufügen können.
Das ist das Minimum. Oft ist es nötig oder sinnvoll, auch References,
Message-ID und andere Header (auch X-Header) selbst setzen zu können. Bei
manchen gängigen (Windows-)Newsreadern gibt es da Schwierigkeiten.
Ausserdem sollte ein Moderator eine schnelle Mail- und Newsanbindung haben.
Moderation führt ohnehin zu Verzögerungen, die sollte man nicht unnötig
vergrössern, indem die Artikel irgendwo unterwegs herumgammeln.
Sehr hilfreich ist natürlich eine eigene Mailadresse für Einreichungen für
die moderierte Gruppe.
Was für Gruppen werden moderiert?
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Moderiert werden vor allem Info- und Announce-Gruppen.
Unter einer Info-Gruppe verstehe ich hier eine Gruppe, in der regelmässig
dieselben Infotexte veröffentlicht werden. Dies kann aus mehreren Gründen
geschehen: die Gruppe, in der die Infotexte entstanden sind, ist sehr voll,
und sie werden vor allem von Newbies, an die sie sich richten, nicht
gefunden; es gibt Infotexte zu einem Themenkomplex über mehrere Gruppen
verteilt, die sinnvollerweise an einem Ort gesammelt werden sollen. Beispiele
für solche Gruppen sind de.newusers.infos, de.admin.infos,
de.rec.sf.babylon5.infos, de.comp.os.unix.linux.infos und das grosse
Sammelbecken de.answers.
Announce-Gruppen nenne ich hier Gruppen, die (wer hätte das gedacht?)
Ankündigungen im weitesten Sinn enthalten. Man kann vieles ankündigen: neue
Webseiten, Usenet-Abstimmungen, Gerichtsurteile, offene Stellen - alles
Themen, für die es im de-Usenet derzeit eine passende Annnounce-Gruppe
gibt.
Sinn von Announce-Gruppen ist es, die Ankündigungen von den dazugehörenden
Diskussionen getrennt lesen zu können. So kann zum Beispiel jemand quasi
nebenbei die Gruppe de.admin.news.announce lesen, in der nicht viele
Artikel erscheinen. Sobald ihn ein Thema besonders interessiert, kann er
de.admin.news.groups abonnieren und dort mitdiskutieren - und, sobald das
Thema dort ausdiskutiert ist, die Gruppe wieder abbestellen. So kann er
sicher sein, nichts zu verpassen, ohne die trafficstarke Gruppe
de.admin.news.groups ständig verfolgen zu müssen. Ein weiteres Ziel von
Announce-Gruppen ist es, Archivierung zu erleichtern (das war bei
de.rec.film.kritiken das Hauptargument für die Einrichtung).
Kann man auch Diskussionsgruppen moderieren?
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Das ist eine Frage für Radio Eriwan: "Im Prinzip ja."
In der de.*-Hierarchie sind moderierte Diskussionsgruppen (noch?) eine
grosse Seltenheit. Früher gab es de.soc.politik.moderiert, aber
Diskussionen wollten dort nie so richtig Fuss fassen (die Gründe dafür sind
umstritten). Heute gibt es de.comp.os.unix.linux.moderated und
de.etc.selbsthilfe.missbrauch.
Moderierte Diskussionsgruppen haben den Nachteil, dass Diskussionen durch
die Moderation verzögert werden: alles geht ja nicht direkt in die Gruppe,
sondern wird zuerst dem Moderator vorgelegt. Da dieser selten
vierundzwanzig Stunden am Tag am Rechner sitzt, ist eine Moderation immer
ein Nadelöhr.
Aus diesem Grund muss man sich im Einzelfall gut überlegen, ob es sich
wirklich lohnt, diese Nachteile in Kauf zu nehmen, um die Vorteile einer
moderierten Gruppe (es kann nicht jeder jeden Mist posten, daher ist die
Qualität der Postings höher) zu bekommen.
Könnte man nicht viele Moderationsaufgaben automatisieren?
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Doch. Das Problem ist nur: es ist keineswegs trivial, gewisse Dinge einem
Computer beizubringen. Zu einem Thema passende Artikel von unpassenden zu
unterscheiden ist eine Herausforderung für ein Script und dessen
Programmierer.
Trotzdem gibt es einige Massnahmen, um Moderation zu automatisieren:
*Posting-Scripts*: Der Moderator muss beim Posten in die Gruppe immer
wieder dasselbe tun: Approved- und Sender-Header setzen, Followup-To
setzen, eine Signatur anhängen u.a.m. In Info-Gruppen kommt dazu, dass die
Artikel jeweils in regelmässigen Abständen (z.B. wöchentlich) erscheinen
sollen. Solche Aufgaben kann ein Posting-Script übernehmen, das recht
einfach zu programmieren ist (aber fragt bitte nicht _mich_).
*Whitelist*: Man kann eine Liste von Leuten führen, die erfahrungsgemäss
Artikel schreiben, die in die Gruppe passen, und diesen das Posten ohne
Umweg über den menschlichen Moderator erlauben. Ein Moderationsbot postet
die Artikel dieser Leute direkt.
*Blacklist*: Das Gegenteil einer Whitelist, nämlich eine Liste von Leuten,
die erfahrungsgemäss unpassende Artikel schreiben. Einreichungen dieser
Leute kann man von einem Moderationsbot entsprechend kennzeichnen und in
der Prioritätenliste weit hinten einreihen lassen.
*Auto-Responder*: Ein Autoresponder gibt einem, der einen Artikel
eingereicht hat, eine automatische Antwort. Dies können z.B. Hinweise sein,
wie man auf die Whitelist drauf (oder von der Blacklist herunter) kommt,
die Charta/FAQ der Gruppe, Hinweise auf andere Informationsquellen u.a.m.
Der Autoresponder kann auch auf verschiedenartige Artikel nach bestimmten
Kriterien mit verschiedenen Hinweisen reagieren.
*Keywords und andere Artikel-Eigenschaften*: Ein Moderationsbot kann ein
Posting automatisch auf bestimmte Schlüsselwörter oder andere Eigenschaften
(Quote-Zeichen, References-Header) prüfen und so bestimmte Artikel
automatisch als "verdächtig" abweisen. Natürlich sollte der Einreichende
darauf (durch einen Autoresponder) hingewiesen werden, und es sollte ihm
auch gesagt werden, wie er gegebenenfalls den menschlichen Moderator direkt
erreicht. Es könnte ja sein, dass das "böse" Schlüsselwort nur in einem
Zitat vorgekommen ist und sein Artikel völlig in Ordnung war.
Welche Kompetenzen sollte eine Moderatorin oder ein Moderator
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mitbringen?
------------
Wer eine Gruppe moderieren möchte, sollte sich zuerst einmal selbst mit dem
Thema der Gruppe einigermassen auskennen. Schliesslich muss der Moderator
entscheiden, ob ein Artikel in die Gruppe passt oder nicht. Ausserdem wird
er (vor allem bei einer Info-Gruppe) dem Autoren eines (regelmässigen)
Artikels Vorschläge zur Verbesserung machen. Allerdings ist diese
Voraussetzung der thematischen Kompetenz meistens gegeben, denn als
mögliche Moderatorinnen und Moderatoren bieten sich meist ohnehin nur Leute
an, die an der entsprechenden Gruppe besonders interessiert sind.
Dazu kommt eine gewisse technische Kompetenz, um beim Posten nicht Mist zu
bauen. Da man als Moderator der einzige ist, der in eine Gruppe postet,
ruhen alle Augen auf einem, wenn man einen Fehler macht. Bei Moderation
"von Hand" sind die Anforderungen an das technische Wissen allerdings nicht
so hoch, sehr wohl aber, wenn man Aufgaben automatisieren will.
Sehr wichtig ist die soziale Kompetenz der Moderatorin oder des Moderators.
Er soll die Autoren fair behandeln und (vor allem in Diskussionsgruppen mit
kontroversen Themen) nicht eine Seite bevorzugen. Nur allzuschnell sind
sonst die "Zensur!"-Rufer zur Stelle. Takt und eine verhältnismässig dicke
Haut, um nicht auf jede Kritik oder jedes Maulen gleich übersensibel zu
reagieren, sind (je nach Gruppe mehr oder weniger) wichtige Eigenschaften
eines Moderators.
4. Beteiligung an den Gruppeneinrichtungsverfahren in de.admin.news.*
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Worum geht es?
--------------
Woher kommen die Newsgruppen? Wie wird entschieden, welche es gibt, welche
nicht, wie sie heissen, was das Thema sein soll und ob sie moderiert sind
oder nicht?
In de.* gibt es ein dazu ein geregeltes Verfahren. Es läuft in Kurzfassung
so ab: zunächst gibt es einen Diskussionsaufruf (Request for Discussion,
RfD) und eine Diskussion über die vorgeschlagene(n) Gruppe(n). Wenn ein
mehr oder weniger guter Konsens erreicht wurde, wie die Gruppe heissen und
was in ihr diskutiert werden soll, wird sie zur Abstimmung gestellt (Call
for Votes, CfV). Erreicht sie eine qualifizierte Mehrheit, so wird sie
eingerichtet.
Informationen zu Feinheiten dieses Verfahrens und verwandten Verfahren
finden sich in einer ganzen Reihe von Texten in de.admin.infos:
- Einrichtung von Usenet-Gruppen in "de.*"
- Erlaeuterungen zur Einrichtung neuer Gruppen in de.*
- Missverstaendnisse in de.admin.news.groups
- Neuwahl der de.admin.news.announce-Moderation
RfDs, CfVs (gewöhne Dich schon einmal an diese Abkürzungen) und
Abstimmungsergebnisse werden in de.admin.news.announce (kurz: dana)
veröffentlicht. Die Diskussionen zu Vorschlägen, in denen es um (neue)
Gruppen geht, werden in de.admin.news.groups (dang) geführt;
de.admin.news.regeln (danr) dient der Diskussion der Einrichtungsregeln,
ihrer Auslegung, und der Diskussion über Einsprüche; de.admin.news.misc
(danm) schliesslich deckt alle weiteren Themen in diesem Zusammenhang ab
(z.B. Personenwahlen).
Eine Ausnahme sind die Gruppen in de.alt.*, dort gilt ein vereinfachtes
Verfahren (siehe unten).
Als dan*-Regular mitmischen
---------------------------
Die einfachste Möglichkeit, mitzumischen, ist (wie immer im Usenet):
mitdiskutieren. Hier ist de.admin.news.groups die wichtigste Gruppe,
de.admin.news.regeln ist für den Anfänger etwas abschreckend, da dort
bisweilen sehr spitzfindig über Detailprobleme eines Verfahrens diskutiert
wird.
Voraussetzungen zum Mitdiskutieren gibt es keine ausser den üblichen: das
Interesse am Gruppenthema, die Bereitschaft, die "Standardargumente" zu
berücksichtigen, der Wille, sachlich etwas zur Diskussion beitragen zu
wollen.
Als Proponent Vorschläge einbringen
-----------------------------------
Der "Proponent" ist diejenige, der eine Diskussion über eine Gruppe
anreisst. Er reicht den 1.RfD bei moderator@dana.de ein, er verfolgt die
Diskussion in dang, er nimmt dort gemachte Verbesserungsvorschläge auf,
wenn er sie sinnvoll findet, er begründet seine Ablehnung, wenn er sie
nicht sinnvoll findet, er reicht weitere RfDs ein, er verfasst den CfV und
sucht einen Wahlleiter (dieser kann auch er selber sein, oder er wendet
sich an die GVV, siehe unten).
Proponent kann jeder werden, der sich dazu berufen fühlt, die
Neueinrichtung einer Gruppe vorzuschlagen. Sinnvollerweise sollte er sich
mit dem Thema, für das er eine neue Gruppe vorschlägt, auskennen, und die
Gruppe(n), in denen dieses Thema bereits jetzt on topic ist, mitlesen. Dass
Proponent-Sein auch ein gewisses längerfristiges Engagement bedeutet - der
Gruppeneinrichtungsprozess zieht sich über ein paar Wochen hin -, ist aus
dem oben Geschilderten ersichtlich.
Wichtig für Proponenten ist es, dass sie sich in dang schon ein wenig
auskennen. Sie sollten das Einrichtungsverfahren grob kennen und auf die
wichtigsten Standardargumente (vgl. den Artikel "Missverstaendnisse in
de.admin.news.groups" in de.admin.infos) eine Antwort in petto haben. Auch
viele der weiter unten bei Punkt 6 angegebenen Ratschläge für de.alt.admin
gelten sinngemäss auch für die Diskussion in de.admin.news.groups.
Wenn das Verfahren komplizierter zu werden droht - es werden z.B. in der
Diskussion mehrere Alternativvorschläge, die einander ausschliessen,
vorgebracht -, dann hilft oft ein Blick in die "FAQ: Entscheidungsfindung
bei mehreren Moeglichkeiten".
Als GVV Abstimmungen durchführen
--------------------------------
GVV steht für "German Volunteer Votetakers", es handelt sich um eine Gruppe
von Freiwilligen, die Abstimmungen als Wahlleiter durchführen, wenn der
Proponent dies nicht selbst tun kann oder will.
Hier hat es sich als sinnvoll erwiesen, bereits selbst Abstimmungen
durchgeführt zu haben (als Proponent und als Wahlleiter). Ausserdem sollte
man eine Netzanbindung haben, die es erlaubt, für die eingesammelten
Stimmen eine eigene Mailadresse (generell oder für jedes Verfahren eine
eigene) einzurichten. Die Wahlauswertungssoftware (UseVote) funktioniert
unter UNIX-Systemen. Es wird Dich aber niemand davon abhalten, eigene Ideen
in dieser Hinsicht zu verwirklichen.
Neben diesen technischen Fertigkeiten und ein wenig Zeit zum Vor- und
Nachbereiten der Abstimmungen benötigt man auch ein dickes Fell, um
allfällige Maulereien in den News und Einspruchszirkus ertragen zu können.
Man muss die Einrichtungsregeln nicht auswendig herunterbeten können, aber
sie doch einigermassen kennen, insbesondere jene Punkte, bei denen es um
die Gültigkeit von Stimmen geht. Wichtig ist es auch, Besonderheiten immer
im CfV zu vermerken und die Fristen einhalten. Nähere Infos gibt's unter
gvv@dana.de.
Als Moderator Verfahren betreuen
--------------------------------
Hier gibt es verschiedenste Aufgaben. Über die normalen Aufgaben einer
Moderation hinaus (s.o. 3) ist die Moderation von de.admin.news.announce
(kurz: dana-Moderation) jene Stelle, die die Fairness der Verfahren
überwacht und die Abstimmungsergebnisse umsetzt.
Die gegenwärtige Moderation arbeitet im Team und hat diese Aufgaben auf
verschiedene Personen aufgeteilt. Einige Aufgaben erfordern mehr technische
Veranlagungen und Voraussetzungen (Steuernachrichten), bei anderen ist vor
allem die soziale Kompetenz entscheidend (Sprecher). Es gibt regelmässig
Nachwahlen für ausscheidende Moderatoren, zu denen sich jeder bewerben
kann, der Lust, Laune und Zeit hat.
Normalerweise melden sich die meisten Leute als RfD-Betreuer. Die sind die
Ansprechpartner in der Moderation für die Proponenten während des
Verfahrens bis hin zum Result. Vor allem lesen sie sich den RfD durch,
machen auf formale Schwächen aufmerksam, beim 1. CfV gibt es immer noch
einen Kontrollleser, der auf die formalen Feinheiten aufpasst, die leicht
übersehen werden.
Für genauere Informationen und Bewerbungen für offene Stellen ist eine Mail
an moderator@dana.de der richtige Weg.
Man kann auch die dana-Moderation als ganze neu wählen. Das Verfahren dazu
ist sehr genau festgelegt und im Artikel "Neuwahl der
de.admin.news.announce-Moderation" in de.admin.infos zu ersehen. Eine
andere Moderation würde dann möglicherweise eine andere interne
Arbeitsteilung vornehmen.
5. In de.alt.admin mitmischen
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Was ist die Teilhierarchie de.alt.*?
------------------------------------
Die Gruppeneinrichtung unter de.!alt (das ist die übliche Schreibweise für
alle Gruppen unter de, ausser denen unter de.alt) ist an ein sehr formelles
Verfahren gebunden. Vielen ist dieses Verfahren zu aufwändig oder schlicht
zu formell. Für diese Leute gibt es die Hierarchie de.alt.all, die ein
vereinfachtes Verfahren zur Einrichtung hat.
Anstatt eines komplizierten Verfahren heisst das Prinzip hier: Fairness.
Das ist eigentlich schon alles. Leider wird dies jedoch oft missverstanden,
denn Fairness bedeutet nicht, dass man jede Gruppe bekommt, die man haben
will. Wo sowas endet, kann sich der Interessierte in der Hierarchie alt.*
ansehen. Eine solche Hierarchie kann kein Newsserver mehr vollständig
führen (weil ja keiner weiss, welche Gruppen es eigentlich alle gibt), und
sie ist daher schlecht verbreitet. Ausserdem findet man sich innerhalb der
Hierarchie schlecht zurecht, da keiner darauf achtet, was wo wie wann
eingerichtet wird. Diesen Zustand zu kopieren ist nicht das Ziel von
de.alt.*.
Wie läuft eine Gruppeneinrichtung unter de.alt.* ab?
----------------------------------------------------
Zuerst zum Verfahren der Einrichtung: Hat man einen Vorschlag für eine neue
Gruppe unter de.alt.*, so postet man diesen in die Gruppe de.alt.admin.
Selbstverständlich sollte man dabei die üblichen Konventionen für ein
Posting beachten. Ein aussagekräftiges Subject ist zum Beispiel sehr schön.
;-)
Danach wartet man eine angemessene Zeit (Newslaufzeiten bedenken!). Als
angemessene Zeit hat sich eigentlich eine Woche eingependelt. Kommt in
dieser Zeit kein Protest, so ist die Gruppe angenommen und das wars schon.
Kommt Protest, so sollte dieser ausgeräumt werden. Gelingt dies, so sollte
man nach dem letzten ausgeräumten Protest noch eine Woche warten.
Wenn es keinen Protest gab oder aller Protest ausgeräumt wurde und die
Woche um ist, kommt der technische Teil der Einrichtung. Es muss eine
sogenannte Controlmessage verschickt werden. Wenn man das nicht selber
kann, sollte man keinesfalls rumprobieren. Eine Controlmessage ist eine
heikle Sache, und man schickt sie nicht, wenn man sich nicht 100%ig sicher
ist, alles zu dem Thema verstanden zu haben. Zum Glück gibt es ja die
hilfsbereiten de.alt.admin-Regulars. Einfach in der
Gruppe fragen, ob einem jemand helfen kann, meist findet sich einer.
Jetzt ist die Gruppe eingerichtet, und es ist Sache der Newsserver, wann
sich die Einrichtung auswirkt.
Wie kann ich da mitmachen?
--------------------------
Im Wesentlichen auf zwei Arten:
1. Mitdiskutieren. Es geht ja nicht nur um "Gruppe ja oder nein,
sondern auch um die Formulierung einer aussagekräftigen
Kurzbeschreibung, um die Einordnung in eine Unterhierarchie,
um eine möglichst einsichtige Abgrenzung des Gruppenthemas von den
Themen anderer Gruppen, u.a.m. Hier sind immer Meinungen,
Gegenvorschläge etc. gefragt.
2. Vorschläge einbringen. Dazu gibt's gleich noch ein paar Tipps.
Wie sollte ein Vorschlag aussehen?
----------------------------------
In dem Vorschlag sollten die wichtigsten Punkte zu der Gruppe angeführt
sein. Sind sie es nicht, so müssen sie auf jeden Fall nachgeliefert werden.
Ohne die Folgenden Informationen zu der Gruppe wird sie mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit nicht eingerichtet:
1. Gruppenname & Kurzbeschreibung
2. Status (moderiert/unmoderiert)
3. Charta
4. Begründung
Hier gleich noch dazu ein Paar Tipps, wie diese Punkte aussehen sollten,
damit die Gruppe erfolgreich eingerichtet wird:
zu 1:
Der Gruppenname ist natürlich entscheidend für jede Gruppe. Dabei
repräsentiert dieser Name auch die Einordnung in eine Subhierarchie. Heute
wird es kaum mehr möglich sein, eine Gruppe direkt unter de.alt zu
bekommen. Vielmehr werden die Gruppen in Unterhierarchien eingeordnet, um
de.alt.* übersichtlicher zu halten. Diese Unterhierarchien sind teilweise
eine Abbildung der in de.!alt existierenden, aber teilweise gibt es auch
solche, die es in de.!alt nicht gibt, wie zum Beispiel "de.alt.technik.*".
Ein Gegenstück "de.technik.*" gibt es dazu nicht.
Hinter den Gruppennamen gehört dann noch eine Kurzbeschreibung. Sie sollte
es leicht machen zu sehen, was der Inhalt der Gruppe ist. Bei der
Kurzbeschreibung gibt es eine technische Einschränkung: Gruppenname +
8-Zeichen-Tabulator + Kurzbeschreibung sollten nicht länger als 80 Zeichen
sein. Name und Kurzbeschreibung werden zusammen als Tagline bezeichnet. Die
Tagline sollte mit einem Satzendzeichen abgeschlossen werden. Das könnte
dann so aussehen:
de.alt.admin Neue de.alt-Newsgroups und deren Verbreitung.
1234567891123456789212345678931234567894123456789512345678961
0 0 0 0 0 0
Unten gleich mal die schnellste Methode die Zeichen zu zählen demonstriert
und gemerkt: Diese Tagline passt.
TIPP: Versuche gar nicht mit dem Argument "aber es gibt doch auch
de.alt.irgendwas als Gruppe" in de.alt.admin aufzuschlagen. Das Argument
haben alle schon ungefähr 1000 mal gehört und es wurde genauso oft die
gleiche Antwort gegeben: "Das sind Altlasten. Das Fehler gemacht wurden,
ist nicht als Begründung tauglich, sie zu wiederholen ".
zu 2:
Der Normalzustand einer Gruppe ist unmoderiert. Möchtest Du eine moderierte
Gruppe einrichten, dann solltest Du das gut begründen können.
zu 3:
Die Charta ist eine ausführliche Beschreibung einer Gruppe. In de.alt darf
diese auch gerne mal etwas schwungvoller ausfallen, aber das ist nicht
Pflicht. Es sollte in der Charta vermieden werden, Gruppennamen zu nennen.
Diese können sich schnell mal ändern, genauso wie URLs oder ähnliches.
zu 4:
Bei der Begründung liegt meist der Hase im Pfeffer. Wie ich oben schon
erwähnte, werden Gruppen nicht einfach eingerichtet, weil einer sie haben
will. Das Gebot Fairness heisst auch, dass bei begründetem Protest eine
Gruppe nicht eingerichtet wird. Und der häufigste Grund für Protest ist,
dass die Protestierenden meinen, die Gruppe würde gar nicht benötigt. Wann
wird denn eine Gruppe benötigt? Und da gibt es eigentlich nur einen guten
Grund: Das Thema wird diskutiert, und zwar in einem solchen Masse, dass es
in anderen Gruppen stören würde. Das Argument "zu meinem Thema gibt es noch
keine Gruppe" wird keinen in de.alt.admin interessieren, denn es gibt zu
jedem Thema eine Gruppe in de.* ... und sei es de.etc.misc.
Häufig sieht man folgendes in de.alt.admin:
show traffic -> get group
Das ist eigentlich das entscheidende. Gibt es Traffic, kommt die Gruppe
meist sehr schnell. Gibt es keinen Traffic, wird es in der Regel auch keine
Gruppe geben.
Gruppenlöschungen werden nach dem selben Schema durchgeführt: Vorschlag
posten, Protest abwarten, kommt keiner so ist die Gruppe raus.
Was sollte ich zum Schluss noch besonders beachten?
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Drei Tipps für die erfolgreiche Teilnahme in de.alt.*:
1. Lesen bildet. Lies die FAQs. Gerade die Missverständnisse-FAQ von
Boris 'pi' Piwinger (zu finden in de.admin.infos) ist auch für
de.alt.admin ein guter Begleiter.
2. Lesen bildet. Lies eine Zeitlang in de.alt.admin mit, dann wird Dir
schnell klar, wie das mit der Einrichtung läuft.
3. Lesen bildet. Damit andere Deine Meinungen und Vorschläge lesen
können, musst Du sie posten. Also scheue Dich nicht, in
de.alt.admin bei dem Verfahren mitzuhelfen.
6. Spam-Bekämpfung
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Was ist Spam?
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Spam wird heute meist als Oberbegriff für eine ganze Reihe von
verschiedenen Arten von Netzmissbrauch verwendet. Es handelt sich dabei um
das Versenden einer gleichlautenden Nachricht an sehr viele Adressaten, zu
denen man sonst keinerlei Beziehung hat und die die entsprechende Nachricht
nicht angefordert haben. Exzessives Crossposten (ECP) durch viele
Newsgruppen oder Versenden von Massenmails sind Beispiele.
In welchen Gruppen wird über Spam diskutiert? Gibt es FAQs und Infotexte?
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In den Gruppen der de.admin.net-abuse.*-Hierarchie. Es gibt dort spezielle
Gruppen zur Diskussion von Spamming per Mail und per News - und der
Gegenmassnahmen, natürlich. Beachte bitte, dass diese Gruppen eigene FAQs
haben. Du solltest sie unbedingt lesen, wenn Du Dich vertieft mit der
Spam-Problematik und mit möglichen Gegenmassnahmen auseinandersetzen
willst:
* "E-Mail-Header lesen und verstehen" von Thomas Hochstein, im WWW zu
finden unter http://www.th-h.de/faq/headrfaq.html: hier wird
gezeigt, wie man mit Hilfe der Header einer E-Mail-Nachricht
herausfinden kann, wer für die Beschwerden über eine Spam-Mail
zuständig ist.
* "Falsche E-Mail-Adressen - FAQ" von Carsten Gerlach (im WWW:
http://home.pages.de/~gerlo/falsche-email-adressen.html): hier wird
erklärt, warum das Verfälschen der eigenen E-Mail-Adresse als
Antispam-Massnahme nicht sinnvoll ist. Ausserdem werden bessere
Antispam-Massnahmen vorgestellt.
* "Fremdcancel-FAQ" von Florian Seffler, im WWW zu finden unter
http://filmateleven.de/cms/?Usenet:Fremdcancel-FAQ (Empfehlung:
Javascript ausschalten): sie beantwortet die wichtigsten Fragen über
Usenet-Spam, was dagegen unternommen wird, und warum die
Gegenmassnahmen immer eine Gratwanderung sind.
Was soll ich tun, wenn ich Spam per Mail bekomme?
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Wenn der Spam schon da ist:
- Header der Mail analysieren.
- Beschwerde an die Administratoren der zuständigen Systeme schicken.
Beides ist nichts für Anfänger. Die oben genannten FAQs und das Mitlesen
von de.admin.net-abuse.mail sind dabei hilfreich. Wenn Du trotzdem keins
von beidem tun willst: lösche den Spam, ohne Dich weiter darüber aufzuregen
und irgendwelche überhasteten Gegenaktionen zu ergreifen, die mehr schaden
als nützen.
Wenn Du verhindern willst, weiteren Spam zu bekommen:
- Filter einrichten (lokal oder auf dem Server).
- Für Usenet-Artikel und für private Mail unterschiedliche Accounts
verwenden.
Nähere Informationen dazu findest Du... aber inzwischen weisst Du das
sicher ;-)
Und was soll ich lieber nicht tun?
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In der gebotenen Kürze, ausführliche Begründungen stehen in den genannten
FAQs:
- Eine Antwort an den Spammer - etwa mit einer besonders grossen Mail,
um seine Mailbox zu belasten - bringt nichts, da Spammer meist die
Absendeadresse fälschen. Man schädigt also entweder Unbeteiligte
oder sich selbst, wenn die Mail unzustellbar zurückkommt.
- Vom Schreiben an irgendwelche REMOVE-Adressen und Robinson-Listen
ist nachdrücklich abzuraten. Diese dienen meist nur dazu,
festzustellen, ob die bespammte Adresse gelesen wird oder nicht.
- Die eigene E-Mail-Adresse verfälscht anzugeben ist alles andere als
eine gute Idee. In der oben erwähnten FAQ von Carsten Gerlach steht
auch, warum.
Was soll ich tun bzw. unterlassen, wenn ich Spam im Usenet sehe?
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Zunächst, was Du nicht tun sollst: darauf antworten. Deine Antwort ginge
nämlich genauso in Dutzende von Gruppen wie der Spam - nicht wirklich
etwas, das erstrebenswert wäre. Ausserdem wurde der Spam oft schon von
einem Despammer weggeräumt, wenn Du antwortest, d.h. viele User werden nur
Deine Antwort sehen, und nicht den Originalspam, und sich nur über Dich und
Deine Antwort ärgern.
Ebenfalls eine sehr schlechte Idee ist es, an die Absendeadresse des
Spampostings zu schreiben. Sie ist meist gefälscht.
Das Despammen mit Fremdcancels solltest Du den wirklichen Profis
überlassen. Auch die alten Hasen verbrennen sich da oft genug die Finger.
So frustrierend es ist: Du kannst nur wenig tun. Dem Newsmaster des
einspeisenden Systems eine Mail schicken, ist noch die vielversprechendste
Möglichkeit. Dazu musst Du wieder Header analysieren, was nicht ganz
einfach ist. Path und NNTP-Posting-Host sind die interessantesten, alles
weitere erfährst Du durch regelmässige Lektüre von de.admin.net-abuse.news.
7. Netiquette und Ermahnungen
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Worum geht es?
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Die Netiquette - eine Art Verhaltenscodex im Netz - kann ihr Ziel nur
erfüllen, wenn sie auch befolgt wird. Nun gibt es immer wieder Leute, die
sie nicht befolgen, sei es punktuell oder dauernd. Das ist lästig. Die
Frage ist: was kann man dagegen tun, ohne das Gegenteil dessen zu
erreichen, was man will?
Wo liegt das Problem bei Ermahnungen?
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Manche User machen andere darauf aufmerksam, wenn diese die Netiquette
nicht beachtet haben. Oft lösen sie dabei Trotzreaktionen aus - der andere
tut nicht, worum man ihn bittet, sondern behält sein Fehlverhalten bei oder
verschlimmert es noch. Ausserdem entwickeln sich oft an solchen Ermahnungen
Off-Topic-Diskussionen.
Die Gefahr dabei ist, dass sich solche Diskussionen hochschaukeln, dass die
Diskussionsteilnehmer je länger desto ausfälliger werden, und dass man sich
schliesslich gegenseitig Tiernamen und andere Nettigkeiten an den Kopf
wirft. Dies ist nicht im Sinn der Netiquette und des Netzes.
Soll man Ermahnungen ganz unterlassen?
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Nun, es gibt Leute, die diese Ansicht vertreten. Sie nennen jeden, der
einen anderen ermahnt, "Netcop" oder "Oberlehrer" oder "Hausmeister" oder
"Blockwart". Sich selbst bezeichnen sie als die "Liberalen".
Andere, und der Schreiber dieser Zeilen gehört dazu, sind der Ansicht, dass
ein uneingeschränktes "Laissez-faire" im Usenet nicht in Frage kommt. Allzu
leicht kommt es sonst zu chaotischen Zuständen wie in manchen
alt.*-Gruppen. "Netcops" sind nicht von Natur aus böse, sondern sie können
eine positive Rolle spielen, um der Verwahrlosung der Netzkultur
entgegenzuwirken. Aber: sie sollen "Nett-Cops" sein. Wie so oft macht auch
hier der Ton die Musik.
Was sollte man vermeiden?
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Zunächst eine Liste von Dingen, die manche Netcops tun, die sie aber im
Interesse der Netzkultur und ihrer eigenen Ziele lieber unterlassen
sollten. Manchmal ist dieses Verhalten gewiss verständlich, und es mag
Einzelfälle geben, wo es ausnahmsweise angebracht ist, aber im Allgemeinen
ist es besser, andere Wege der Ermahnung zu gehen.
* Den anderen nach de.newusers.questions "einweisen". Die Gruppe
de.newusers.questions ist für die Fragen von Neulingen und die
Antworten von Experten gedacht. Sie kann diesen Zweck nicht
erfüllen, wenn die Gruppe für Racheaktionen im Sinne von "Du
benimmst Dich wie ein Neuling, lies erstmal dnq" missbraucht wird.
Die richtigen Gruppen für solche Fälle sind de.soc.usenet
oder de.alt.gruppenkasper.
* Den anderen beleidigen oder öffentlich blossstellen. Dadurch löst
man nur Trotzreaktionen aus. Ausserdem wirkt ein Netcop, der
einerseits die Einhaltung der Netiquette fordert, sie andererseits
aber selbst massiv verletzt, nicht gerade glaubwürdig, und "der
andere hat angefangen" macht einen ausgesprochen kindischen
Eindruck.
* Einen Artikel posten, der ausschliesslich ermahnt. Wer einen Artikel
postet, der ausschliesslich Ermahnungen wegen Netiquette-Verstössen
enthält, startet aktiv einen Off-Topic-Thread. Ein Followup-To hilft
nicht immer, und selbst wenn "der andere schuld ist" am
Off-Topic-Thread, weil er das Followup-To nicht beachtet hat - der
Thread ist da, und er nervt. Ganz abgesehen davon, dass das Argument
"Du hast mich hier angemacht, ich antworte hier" nicht von der Hand
zu weisen ist, besonders, wenn die Ermahnung tatsächlich
unfreundlich war.
* In einer Gruppe ermahnen, wo man sich sonst nicht aktiv beteiligt.
Wer das tut, setzt sich leicht dem Verdacht aus, Netcopping sei sein
Lebensinhalt. Wer sich in der Gruppe vor allem durch Ermahnungen
hervortut, ist selten beliebt. Wer durch Sachkompetenz auffällt,
darf sich eher auch mal ein Wort zur Netiquette erlauben. Auf so
jemanden hören die Leute auch eher.
Merke: Ein schlechter Netcop macht andere nieder, um sein Selbstvertrauen
zu stärken. Ein guter Nett-Cop hat bereits Selbstvertrauen, so dass er es
nicht nötig hat, auf Kosten des anderen seine Überlegenheit zu beweisen.
Und was kann man tun?
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Es haben sich in der Vergangenheit vor allem zwei Wege als sinnvoll
erwiesen:
1. Ermahnung per Mail. Damit hat man schon einmal vermieden, dass sich
ein Off-Topic-Thread entwickelt, und der Ermahnte fühlt sich auch
nicht öffentlich blossgestellt. Dieses Gefühl kann nämlich auch
dann hervorgerufen werden, wenn der Ermahnende es gar nicht
beabsichtigt.
2. Beiläufige Bemerkung in einem kompetenten Artikel zur Sachfrage.
Beantworte dem anderen zuerst seine Frage, und beantworte sie
richtig, dann ist er viel eher bereit, auf Dich zu hören. Und
selbst wenn nicht, ist die Gefahr, dass er ausfällig wird,
wesentlich geringer. Wer wird denn schon jemanden beschimpfen, der
ihm gerade eben so freundlich geholfen hat?
Egal, welchen der beiden Wege Du wählst: sei freundlich. Schon die antiken
Rhethoriker wussten, dass man zuerst beim anderen eine positive Einstellung
gegenüber dem, was man ihm sagen will, hervorrufen muss. Captatio
benevolentiae nannten sie das, und sie hatten recht. Wieviel mehr sind wir
bereit, auf jemanden zu hören, der freundlich mit uns umgeht!
Weitere Punkte, die die Erfolgschance einer Ermahnung zur Netiquette
erhöhen können:
* Einleuchtende Argumentation. Natürlich, es steht in der Netiquette.
Natürlich, wer in einen fremden "Kulturkreis" kommt, sollte sich
zuerst einmal an die dortigen Gepflogenheiten halten, auch wenn sie
ihm nicht unmittelbar einleuchten. Du und ich, wir wissen das. Aber
einem Neuling macht dies oft Mühe. Versuche, ihn zu überzeugen. Klar
kannst Du den Trumpf "ich kenne mich aus damit, vertrau mir"
ausspielen, aber wenn es Dein einziger Trumpf ist, wirst Du wenig
Erfolg haben.
* Jeder hat selbst ein Interesse daran, die Netiquette einzuhalten.
Zeige dem anderen, welche Vorteile er hat, sich an die Netiquette zu
halten. Dies ist besonders Punkten wie "aussagekräftige Subjects",
"in die passende Gruppe posten", "verständlich und sinnvoll quoten"
Erfolg versprechend.
* Versteife Dich nicht darauf, die Welt retten zu müssen. Wenn sich
der andere nicht einsichtig zeigt oder gar beginnt, Dich zu
beschimpfen, so nimm es gelassen. Ein Filter schont Deinen
Blutdruck. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass alle
Netiquette-Missachter ihre wohlverdiente Ermahnung bekommen. Die
Netiquette ist durch einen breiten Konsens gedeckt, daher wird ein
anderer in die Lücke springen, wenn Du einmal keine Ermahnung
schickst.
Merke: ein guter Nett-Cop verbessert das Gruppenklima. Wenn sich das
Gruppenklima verschlechtert, sollte er in sich gehen und sich fragen, ob
das, was er tut, noch dem Ziel dient, das er verfolgt.
Kann man die Netiquette ändern?
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Klare Frage, klare Antwort: Jein.
Die Netiquette ist in erster Linie ein ungeschriebener Verhaltens-Codex.
Erst in zweiter Linie gibt es niedergeschriebene Fassungen. Manche davon
(z.B. RFC 1855) kann man nicht ändern, andere kann man ändern.
Wenn im de-Usenet von "der Netiquette" die Rede ist, so bezieht sich dies
meist auf den Text "Netiquette für de.*" aus der Gruppe de.newusers.infos.
Diesen Text kann man ändern, indem man den Maintainer überzeugt, dass er
geändert werden muss, oder indem man den Moderator der Gruppe
de.newusers.infos überzeugt, dass er ihn durch einen anderen Text eines
anderen Maintainers ersetzen soll.
Es gab einmal eine Abstimmung zur Netiquette. Um diese Abstimmung ranken
sich mannigfaltige Missverständnisse, etwa, dass die Netiquette
"beschlossen" worden sei, oder dass man sie durch ein RfD/CfV-Verfahren
ändern könnte. Beides ist falsch. Es wurde nicht die Netiquette
beschlossen, sondern die Frage gestellt, ob die (v.a. stilistisch, z.T.
aber auch inhaltlich) überarbeitete Fassung eine Verbesserung gegenüber der
früheren Fassung darstellt. Und in Zukunft hat ein RfD/CfV-Verfahren zur
Netiquette auch nur dann Sinn, wenn der Maintainer der Netiquette erklärt,
dass er das Ergebnis dieses Verfahrens auch umsetzen werde. Dazu zwingen
kann man ihn nicht.
Der Maintainer der Netiquette wird dann ein offenes Ohr für
Änderungsvorschläge haben, wenn sich herausstellt, dass die Netiquette den
Netzkonsens nicht (mehr) adäquat wiedergibt. Er wird dann ein weniger
offenes Ohr haben, wenn jemand seine private Vorstellung vom Usenet in der
Netiquette verewigt sehen will.
8. Usenet und der Rest des Netzes
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Was hat der Rest des Netzes mit dem Usenet zu tun?
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Man kann das Usenet auch mitgestalten, indem man in anderen Medien über das
Usenet informiert. Die Art und Weise, wie diese Information geschieht,
beeinflusst das Bild, das Leute, die neu ins Usenet kommen, vom Usenet
haben. Denn nicht selten haben sie dieses Bild aus einem anderen Teil des
Netzes mitbekommen (v.a. WWW).
Usenet und WWW
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Jeder kommt heute überall Speicherplatz für Webseiten nachgeworfen... warum
sollte man da nicht ein paar Webseiten mit Usenetbezug veröffentlichen? Das
kann vieles sein:
* Man kann FAQs und andere regelmässige Postings auch über WWW
zugänglich machen. Dies macht es leichter, im Usenet auf eine
(gleichbleibende) Quelle zu verweisen.
* Man kann eine "Best of"-Seite führen, auf der "klassische" Postings
aus der Gruppe zusammengestellt werden.
* Anstatt noch ein selten besuchtes Webboard zu eröffnen, kann man auf
bestehenden Webseiten zu einem Thema auf die zu diesem Thema
passende Newsgruppe hinweisen.
* Man kann Listen von Newsgruppen zu bestimmten Themengebieten
zusammenstellen und pflegen, um Neueinsteigern das Finden der
richtigen Newsgruppe zu erleichtern.
* Man kann Linklisten zu Themen pflegen, die in der Newsgruppe immer
wieder zur Sprache kommen.
* Man kann eine Seite mit Photos der Regulars einer Gruppe ins Netz
stellen.
Dies ist nur eine kleine Auswahl von Möglichkeiten, die es gibt und die
auch rege benutzt werden. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
Usenet und E-Mail
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E-Mail ist im Usenet sozusagen "eingebaut". Usenet-Artikel und
E-Mail-Nachrichten haben ein sehr ähnliches Nachrichtenformat, bei beiden
steht die E-Mail-Adresse des Autors im From-Header, und bei beiden kann man
daher mit dem Autor per E-Mail in Kontakt treten. Von daher ist es nicht
weiter erstaunlich, dass E-Mail im Usenet eine grosse Rolle spielt.
Einige mögliche Anwendungen von E-Mail zur Mitgestaltung des Usenets sind
die folgenden:
* Private oder vom Thema abdriftende Diskussionen per Mail
weiterführen. Es ist aktive und rücksichtsvolle Mitgestaltung, wenn
man das Usenet von solchen Diskussionen möglichst frei hält.
* Aus manchen Newsgruppen sind auch Mailinglisten hervorgegangen. Auf
diesen Mailinglisten werden Themen diskutiert, die mit der Gruppe in
Zusammenhang stehen, aber trotzdem nicht in die Gruppe gehören, weil
sie nur für einen kleinen Teil der Leser relevant sind. Somit ist
das Betreiben von Mailinglisten unter Umständen auch ein Weg, um das
Usenet mitzugestalten.
* Wann immer man irgendetwas, das in dieser FAQ vorgeschlagen wird,
nicht allein, sondern zu mehreren machen will, ist E-Mail das Mittel
der Wahl zur internen Kommunikation. Beispiele: gemeinsames Arbeiten
an einer FAQ; gemeinsames Vorschlagen einer neuen Newsgruppe;
Moderation einer Newsgruppe durch ein Moderationsteam.
Dies sind natürlich längst nicht alle Anwendungen von E-Mail im
Zusammenhang mit dem Usenet, aber es sind diejenigen, die in Bezug auf das
Mitgestalten des Usenets die wichtigsten sind.
Usenet und IRC
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IRC - Internet Relay Chat - ist schriftliche Kommunikation in Echtzeit. Die
Gepflogenheiten im IRC sind deutlich anders als im Usenet. Während es hier
im Usenet z.B. üblich ist, unter seinem richtigen Namen zu posten, legen
sich im IRC alle ein Pseudonym zu.
Trotz der unterschiedlichen Kommunikationskultur treffen sich einige
Usenetter, die sich aus einer Gruppe kennen, auch im IRC. Es gibt
IRC-Channels (so heissen die Diskussionsgruppen im IRC), die geradezu zum
Treffpunkt für die Regulars bestimmter Gruppen geworden sind.
Das hat natürlich nur indirekt mit "aktiver Usenet-Mitgestaltung" zu tun.
Immerhin: es verbessert das allgemeine Diskussionsklima, wenn sich die
Diskussionspartner auch aus anderen Medien kennen.
Direkter ist der Bezug zu aktiver Usenet-Mitgestaltung, wenn man IRC als
Kommunikationsmedium benutzt, um Usenet-Aktivitäten zu koordinieren. Es
kann zum Beispiel vorkommen, dass sich ein Moderationsteam zur virtuellen
Krisensitzung im IRC trifft.
9. Usenet und Real Life
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Entgegen anderslautenden Gerüchten hat das Usenet durchaus etwas mit dem
Real Life ausserhalb des Netzes zu tun. Usenet und Real Life stehen in
Wechselwirkung, und Usenet kann durch Real-Life-Aktivitäten mitgestaltet
werden. Ich nenne hier drei Beispiele (weitere Vorschläge sind willkommen):
Usertreffen, Vereine zu netzpolitischen Themen und Leserbriefe.
Usertreffen
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In manchen Gruppen gibt es - einmalig oder regelmässig - Usertreffen.
Manchmal sind es Parties, manchmal sind es Workshops, und manchmal ist es
eine gelungene Mischung aus beidem.
Durch die Teilnahme an solchen User-Treffen kannst Du Deinen
Usenet-Horizont erweitern. Wenn Du mit Namen auch Gesichter verbindest,
wirst Du anders an die Diskussionen herangehen, und mehr davon proftiieren.
Du kannst Dir grosse Verdienste für das Usenet erwerben, wenn Du selbst
solche Treffen (mit-)organisierst.
Netzpolitische Vereine
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Das Internet, und in diesem Zusammenhang auch das Usenet, gerät immer mehr
ins Blickfeld der Politik: Urheberrecht, Kryptographie, Meinungsfreiheit,
Strafbarkeit von Links, Pornographie sind nur einige der Themen, die
regelmässig für Schlagzeilen in der Öffentlichkeit und Reaktionen der
Politiker führen.
Leider ist die Sachkenntnis vieler Politiker und politischer Behörden zu
netzadministrativen Themen oft erschreckend schlecht. Dies führt dazu, dass
Politiker Massnahmenn erwägen, die völlig an der Netzrealität vorbeigehen.
Manche dieser Massnahmen würden, sollten sie umgesetzt werden, das
Funktionieren des Netzes gefährden.
Netzpolitische Vereine versuchen, eine Lobby aufzubauen, um solche
politischen Massnahmen, die das Funktionieren des Netzes gefährden würden,
zu verhindern. Auf nationaler Ebene organisierte Vereine dieser Art sind:
* FITUG e.V. in Deutschland
(http://www.fitug.de)
* SIUG (Swiss Internet User Group) in der Schweiz
(http://www.siug.ch)
* VIBE.AT (Verein für Internet-Benutzer Österreichs
(http://www.vibe.at)
Leserbriefe
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Was für die Politik gilt, gilt auch für die Öffentlichkeit: Viele Leute
haben ein schiefes Bild vom Internet, und in diesem Zusammenhang auch vom
Usenet. Ungenaue Berichterstattung in den Medien trägt das ihre dazu bei,
dass dieses Bild noch schiefer wird.
Bei solch ungenauer Berichterstattung ist der klassische Leserbrief (sei es
per Schneckenpost, Fax oder E-Mail) eine sinnvolle Reaktion. Die
Leserbrief-Seiten gehören immer noch zu den meistgelesenen in den
Printmedien. So kann man das Bild, das die Öffentlichkeit über das Netz
hat, beeinflussen.
10. Credits
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Danke an Uwe Tetzlaff, Alexander Stielau, Thomas Hochstein und Nils
Ketelsen für fixfertige Textabschnitte und an zahlreiche nicht namentlich
genannte Diskutierende für verschiedene Kommentare und Vorschläge.
Adrian Suter